Schollheim - Bewohner und Ehemalige

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Übersicht History Snippets nach Jahren

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1956 ... ...2019
Titel

Historisches Ereignis

1973 Die Heßstraße wird grün



Eine Riesenaktion damals - frühe Grünen-Bewegung. Die Heßstraße wurde nach Ankündigung über einen längeren Zeitraum von Autos geräumt und ein Rollrasen ausgelegt. Damit wollte man eine begrünte Stadt simulieren.

Die Aktion kam toll an. Massenhaft Volk war auf den beinen, es wurde getanzt und heftige Diskussionen fanden statt. Die Person die aus den Massen herausragt ist ein damaliges Heimratsmitglied - Reinhard Schneider.


Erzeugt von Willi Müller-Basler Letzte Änderung 1.Nov. 2019



Historisches Ereignis

1973-10 Gründung Schollheimverein

Na, ganz richtig heisst der Studentenvereinigung Hans und Sophie Scholl e.V., hier die Satzung zum zum DownloadDownload. Die Satzung wurde von Michael Sorger zur Verfügung gestellt - der Verein existiert immer noch, er wurde nie gelöscht. Hier die versprochene persönliche Erklärung von Zum Profil Michael dazu:

Vor über 45 Jahren:
Gedanken über unsere Vereinsgründung

Die Satzung der „Studentenvereinigung Hans und Sophie Scholl e.V.“, die sich in meinen Unterlagen fand, stammt aus dem Jahr 1973. Fünf Jahre vorher, um 1968, im Jahr der Studentenunruhen, begann sich einiges in unserer Gesellschaft – sogar (!) in München  – langsam zwar, aber stetig zu verändern. Heute lachen wir über Slogans von damals: „Unter denTalaren – Muff von 1000 Jahren“ oder „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“. Provokationen, die notwendig waren.

Als wir 1973, fünf Jahre später, unseren Verein gründeten, war es schon wieder recht friedlich im Lande geworden. Die Forderung nach mehr Mitbestimmung stand allerdings immer noch im Raum – auch und gerade an den Universitäten.

Dass mitentscheidende und mitgestaltende Studentenwohnheimbewohner selbstverantwortlich dazu beitragen könnten, die eigene Wohn- und Lebenssituation verbessern zu können, schien logisch zu sein: Neudeutsch eine „win-win-Situation“ – für die Bewohner wie für die Heimleitung. Dieser jedoch schienen unsere Vorstellungen wohl etwas lästig gewesen zu sein (heute ist das sicher anders ...). Kurzum, wir mussten uns –selbstverständlich friedlich – etwas deutlicher artikulieren: Ein „eigener“ Verein würde uns mehr Gewicht geben, zumal dann, wenn er sich auf einen so großen Namen beruft.

Um diesen Namen, „Studentenvereinigung Hans und Sophie Scholl e.V.“,benutzen zu dürfen, nahmen wir Kontakt mit Robert Scholl auf, dem hochbetagten Vater der beiden Geschwister. Er lud uns zu sich ein – ein eindrucksvoller Besuch bei einem aufrechten Demokraten und Pazifisten. Eine Begegnung, die ich bestimmt nie vergessen werde. Natürlich bekamen wir die Erlaubnis.

Tempora mutantur ...
... und wir uns in ihnen. Wenn ich heute die Präambel unseres Vereins lese, hinter der wir damals alle standen, beschleicht mich ein etwas peinlichesGefühl. „Tiefer hängen!“, würde ich heute sagen – so viel Pathos! Und: Wie konnten wir uns das Recht herausnehmen, uns auf so außergewöhnliche Menschen zu berufen? Wir, die wir bequem in unserer zwar etwas rück-schrittlichen, aber doch relativ sicheren und gemütlichen Gesellschaft ein ziemlich privilegiertes Leben führten?

„Eingedenk des beispielhaften Verhaltens der Geschwister Hans und SophieScholl, die unter Einsatz ihres Lebens bewiesen haben, dass es selbst in Zeiten äußerster Unterdrückung möglich ist, sich für Achtung der Menschenwürde, für Selbstbestimmung und Toleranz einzusetzen, sowie im Bewusstsein der gesellschaftlichen Verantwortung des Einzelnen gründen wir die „Studenten-vereinigung Hans und Sophie Scholl“, um ihre Gedanken, die heute in der Idee der Selbstbestimmung als Grundlage der Demokratisierung der Gesellschaft weiterleben, im studentischen Bereich zu verwirklichen.“

Heimräte vergehen, Vereine bleiben ...
Auch wenn heutige Hierarchien flacher und heutige Schollheimer cooler sind – ein institutionalisiertes Gegengewicht zur Heimleitung könnte so manche Diskussion erleichtern. Die Überlegung, diesen Verein wieder zu reaktivieren (es gibt ihn noch!) ist also nicht von der Hand zu weisen.Ein eingetragener, rechtsfähiger und gemeinnütziger Verein wird als Verhandlungspartner eher ernst genommen als ein nur relativ kurz im Schollheim wohnender Heimrat.

Juristisch beschlagene Bewohner gibt’s sicher auch heute noch – Also:

AUF GEHT’S!
Michael Sorger


Erzeugt von Willi Müller-Basler Letzte Änderung 30.Mai 2019




Info

Einige Historische Informationen, sortiert nach Jahren werden hier angezeigt. Diese Historischen Snippets haben entweder direkt etwas mit dem Schollheim zu tun, oder zeigen den Zeitgeist.





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